Schröpfen ist eine tausende Jahre alte Behandlungsmethode. Heute ist Schröpfen vor allem Teil der traditionellen chinesischen Medizin, wurde jedoch in der Vergangenheit auch in Europa eingesetzt.
Beim Schröpfen werden Gläser auf den Körper aufgesetzt. Im Glas wird durch Feuer oder mechanisch mittels Vakuumpumpe ein Unterdurck erzeugt. Durch das Vakuum wird das Gewebe in das Glas hineingezogen und dadurch der Blut- und Lymphfluss angeregt. Durch die bessere Durchblutung wird der Körper auch bei der Entgiftung unterstützt. Die roten und weißen Blutkörperchen nehmen zu und das Blut wird basischer.
Je nach Behandlungsabsicht, wird unterschiedlich geschröpft:
Leichtes Schröpfen: wirkt tonisierend. Diese Methode wird bei schwachen, erschöpften Personen eingesetzt und ist auch für Kinder und ältere Personen geeignet.
Mitlleres Schröpfen: wirkt ebenfalls tonisierend und eignet sich für Menschen mit normaler Konstitution. Diese Methode wird am häufigsten eingesetzt. Tonisiert Qi und Blut.
Starkes Schröpfen: wirkt ausleitend und sedierend. Diese Methode wird bei Menschen mit viel Energie verwendet und wo Fülle und Stagnationen vorhanden sind. Qi und Blut werden sehr stark bewegt.
Schröpfmassage: wirkt ebenfalls ausleitend. Das Schröpfglas wird am eingeölten Körper auf und ab gezogen, in erster Linie am Rücken neben der Wirbelsäule.
An den Schröpfstellen können Hämatome (blaue Flecken) entstehen, die bis zu 1 Woche anhalten könnnen. Je besser die Durchblutung ist, desto schneller verschwinden die blauen Flecken. Nach einer Schröpfmassage kann es auch zu einer Art Muskelkater im behandeltem Bereich kommen, der 1-2 Tage dauern kann.
Da durch das Schröpfen die Poren geöffnet werden, müssen die betroffenen Stellen vor direkter Sonne, Kälte und Wind geschützt werden.